04.10.2024
CWP Global tritt Projektkonsortium für grünen Wasserstoff in Angola bei
CWP Global, Sonangol, GAUFF Engineering und Conjuncta haben am 2. Oktober 2024 im Rahmen der „Angola Oil & Gas Conference“ in Luanda eine Vereinbarung getroffen, nach der CWP Global dem bestehenden Konsortium der drei Partner beitreten wird, die seit 2021 ein Projekt zur Produktion von grünem Wasserstoff in Angola entwickeln. Das Projekt ist darauf ausgelegt, Kapazitäten des bestehenden Wasserkraftwerks in Lauca zur Herstellung von grünem Wasserstoff und seinen Derivaten zu nutzen. Die geplante Elektrolysekapazität beträgt bis zu 600 MW und nach heutigem Zeitplan wird es das erste Projekt in Subsahara-Afrika sein, das mit dem Export von grünem Wasserstoff nach Europa starten kann.
„Mit der Unterzeichnung dieser Vereinbarung erreicht das Konsortium einen weiteren entscheidenden Meilenstein, indem es mit CWP eine Partnerschaft mit einem wichtigen internationalen Akteur im Wasserstoffsektor eingeht, der sein umfassendes Know-how in dieses multidisziplinäre Team einbringt“, betonte Stefan Tavares Bollow, Geschäftsführer der GAUFF Engineering.
CWP Global ist einer der weltweit führenden Entwickler von Großanlagen für erneuerbaren Wasserstoff und hat aktuell acht Projekte für grünen Wasserstoff in Afrika, Australien, Südamerika und Nordamerika im Portfolio.
Derzeit ist geplant, den erzeugten grünen Wasserstoff mit Stickstoff zu grünem Ammoniak zu synthetisieren. Grüner Ammoniak kann vielfältig in der Industrie eingesetzt werden und zu deren Dekarbonisierung beitragen, z. B. als Kraftstoff für die internationale Schifffahrt, zur Herstellung von grünem Dünger oder als Transportmedium, um daraus wieder Wasserstoff zu gewinnen.
In der ersten Phase des Projekts sollen bis zu 400.000 Tonnen Ammoniak pro Jahr produziert werden. In zukünftigen Phasen kann die Kapazität dann erhöht werden. Durch die Einbeziehung und Nutzung vorhandener Stromerzeugungs-, Hafen- und Netzinfrastrukturen wird die vergleichsweise schnelle Realisierung des Projektes sichergestellt. Dadurch kann sich Angola im internationalen Wettbewerb noch vor Ende des Jahrzehnts als ein wichtiger Lieferant von grünem Ammoniak positionieren.
Im weltweiten Bestreben, die Produktion von grünem Wasserstoff auszubauen, beschleunigt dieses Projekt nicht nur die Energiewende, sondern etabliert Angola auch als neues Zentrum für nachhaltige Industrialisierung auf dem afrikanischen Kontinent. In Abstimmung mit den nun vier Konsortialpartnern und den zuständigen angolanischen Behörden steht das Projekt im Einklang mit den eigenen Entwicklungsbestrebungen Angolas, einschließlich der langfristigen Entwicklungsstrategie "Angola Vision 2050" und dem aktuellen nationalen Entwicklungsplan (2023-2027).