25.01.2016

GAUFF Engineering übernimmt Bauherrenschaft bei länderübergreifendem Energie-Projekt in Senegal

Die „Organisation pour la Mise en Valeur du Fleuve Gambie“ (OMVG) hat GAUFF Engineering beauftragt, sie im Rahmen ihres Energie-Entwicklungs-Programms als Bauherr für den Neubau des Wasserkraftwerks „Sambangalou“ sowie der Hochspannungsleitungen und der zugehörigen Infrastruktur zu vertreten. Dies beinhaltet auch den Anschluss des bereits gebauten Kraftwerks Kaleta an das Verteilnetz.

Die OMVG ist eine länderübergreifende Organisation der westafrikanischen Staaten Senegal, Gambia, Guinea und Guinea Bissau, die seit den achtziger Jahren das Ziel verfolgt, die natürlichen Ressourcen des Flusses Gambia zu nutzen und dafür gemeinsame Projekte in der Region verwirklicht. Der Vertrag zwischen der OMVG und GAUFF Engineering wurde am 10.12.2015 in Dakar vom geschäftsführenden Sekretär der OMVG, Justino Vieira, und dem Direktor frankophones Afrika der GAUFF Engineering, Romain Charlot, unterschrieben.

Das Gesamt-Projekt umfasst die Entwicklung und den Bau des Wasserkraftwerks Sambangalou im Senegal, mit einer installierten Leistung von 128 MW sowie rund 1.700 Kilometer 225 kV-Hochspannungsleitungen, 15 Umspannwerke und ein Verteilzentrum zur energetischen Vernetzung der vier OMVG-Länder. Für den Bau des Wasserkraftwerks Sambangalou sind 50 Monate, für die in sechs Planungslose aufgeteilten Hochspannungsleitungen eine Bauzeit von 18 Monaten vorgesehen. Außerdem ist GAUFF Engineering für die technische Assistenz bei der Inbetriebnahme des bereits gebauten Kraftwerks Kaleta in Guinea verantwortlich. Dieses hat eine installierte Leistung von 240 MW.

Sambangalou soll jährlich 402 GWh, Kaleta 946 GWh Strom produzieren. Die produzierte Energie entspricht dann 12,6% des für das Jahr 2018 prognostizierten Gesamtbedarfs der OMVG Länder und ist damit ein wichtiger Baustein für die zukünftige, ressourcenschonende Energieversorgung der vier beteiligten Staaten.

Die Investitionssumme von insgesamt 810 Millionen Euro wird von der Afrikanischen Entwicklungsbank und der Weltbank zusammen mit sechs weiteren internationalen Finanzinstitutionen finanziert.

GAUFF Engineering wurde von der OMVG beauftragt, die Vertretung als Bauherr und das zugehörige Vertragsmanagement zu übernehmen. Im Rahmen des Auftrags wird GAUFF Engineering eine Projektmanagementeinheit (PMU) mit 35 internationalen Experten gründen und führen. Diese soll während der Projektlaufzeit von 56 Monaten die Administration, das Finanzmanagement, das Umweltmanagement sowie sozialverträgliche Umsiedlungen begleiten. Auch die Kontrolle der Baustellen Sambangalou und der Hochspannungsversorgungsnetze ist Aufgabe der PMU. Die Ausbildung und der Wissenstransfer für die Mitarbeiter der OMVG und der PMU sind ein weiterer wichtiger Bestandteil des Auftrags von GAUFF Engineering, wie auch die Assistenz bei der Auswahl der künftigen Betreiber für beide Wasserkraftwerke und die Überlandleitungen.

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