14.03.2022

Nachhaltiger Wasserstoff aus Angola für Europas Energiewende

Um verstärkt erneuerbare Energiequellen nutzbar zu machen, hat die Sonangol E.P., Angolas staatliches Erdölunternehmen, mit den deutschen Unternehmen CONJUNCTA GmbH und GAUFF GmbH & Co. Engineering KG im November 2021 eine gemeinsame Absichtserklärung über die Errichtung einer Anlage zur Herstellung von grünem Wasserstoff in Angola unterzeichnet.

Grüner Wasserstoff gilt als Schlüsselelement für die Energiewende. Dieser wird über das Elektrolyseverfahren mit ausschließlich klimaneutralem Strom wie Wasserkraft hergestellt. Zudem entsteht dabei als einziges Nebenprodukt Sauerstoff. Ziel ist es, den Wasserstoff über das von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck initiierte Programm H2Global in die EU zu verkaufen und damit die angolanische Wirtschaft weiter zu diversifizieren.

Angola verfügt über ein sehr hohes Potenzial an Wasserkraft. Die schon derzeit vorhandenen Kraftwerke könnten deutlich mehr Strom produzieren, als tatsächlich abgenommen wird und weitere Wasserkraftwerke befinden sich in Planung. Diese Kapazitäten können eingesetzt werden, um über die Elektrolyse von Wasser grünen Wasserstoff und/oder dessen Derivate zu gewinnen. Als Erdöl- und LNG-Exporteur verfügt Angola zudem über die notwendige Infrastruktur für den weltweiten Vertrieb, einschließlich gut ausgebauter Hafenanlagen, Verflüssigungsanlagen und eine internationale Kundenbasis mit langjährigen Lieferverträgen.

Auf dieser Grundlage erarbeiten GAUFF Engineering und Conjuncta gemeinsam mit Sonangol in einer ersten Phase ein Konzept für die Produktion und Vermarktung von grünem Wasserstoff. Dazu werden bis März 2022 konzeptionelle und technische Studien erstellt, um u.a. den geeigneten Ort für die Errichtung einer Wasserstoff-Elektrolyse-Anlage zur Produktion des Wasserstoffs zu ermitteln. Außerdem sollen die in Angola zu produzierenden Wasserstoffderivate sowie die Strategie für den Export festgelegt und die Voraussetzungen für eine Bewerbung im H2Global Programm geschaffen werden.  

Im H2 Global Programm wird mit den ersten Lieferungen nachhaltiger Energieträger auf Wasserstoffbasis nach Deutschland und Europa im Jahr 2024 geplant.

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