01.03.2016
Sanierung und Erweiterung der Trinkwasserversorgung für Esmeraldas in Ecuador
Am 17.02.2016 wurde das Joint Venture GAUFF Engineering-CONTEC-ACOTECNIC vom Bürgermeister von Esmeraldas, Dr. Lenin Lara, mit der Bauüberwachung für die Erweiterung der Trinkwasserversorgung in den drei Ecuadorianischen Kantonen Esmeraldas, Atacames und Rio Verde beauftragt. Begleitet wurde die feierliche Zeremonie vom Vizepräsidenten der Republik Ecuador, Jorge Glas, und der Geschäftsführerin der nationalen Entwicklungsbank, Verónica Gallardo. Mit dem „Projekt zur Verbesserung und Erweiterung des regionalen Trinkwasserversorgungssystems der Stadt Esmeraldas und ihrer Einflusszone in der Provinz Esmeraldas“ soll die Wasserversorgung für Einwohner und Touristen in Esmeraldas und den angeschlossenen Kantonen nachhaltig und in dauerhaft guter Qualität sichergestellt werden.
Vertragspartner sind auf Auftraggeberseite die Kommunalregierungen der Kantone Esmeraldas, Atacames und Rio Verde. Technisch wird die Bauherrenseite dabei von einer Projektmanagementeinheit der Ecuadorianischen Entwicklungsbank „Banco del Estado“ vertreten. Auftragnehmer ist ein Joint Venture, an dem GAUFF Engineering mit 40% sowie die zwei ecuadorianischen Consultingunternehmen CONTEC und ACOTECNIC mit je 30% beteiligt sind.
Das Gesamtbauprojekt ist in drei Lose aufgeteilt und soll bis Mitte 2018 abgeschlossen sein. Im Los 1 wird die Wasserentnahme am Río Esmeraldas um fünf neue Pumpen sowie die Wasseraufbereitung um zwei neue Module erweitert. Nach Fertigstellung soll dann konstant eine aufbereitete Wassermenge von 3,2 m3/s zur Verfügung stehen; aktuell werden lediglich 0,8 m³/s produziert. Das Los 2 umfasst den Bau von ca. 120 km neuen Transportleitungen. Los 3 beinhaltet die Erweiterung des Verteilungsnetzes mit dem Bau von ca. 390 km Leitungen, der Sanierung und Erweiterung von 15 Reservetanks sowie die Installation von 8.500 neuen Hausanschlüssen.
Bereits vor zwanzig Jahren zeichnete sich ab, dass die damals bestehende Wasserversorgung für Esmeraldas und die Badeorte in der Umgebung nicht ausreichen würde. Seitdem gab es durch die zunehmend maroden Anlagen immer wieder Wasserknappheit und Rationierungen für die angeschlossenen Einwohner und die lokale Wirtschaft. Dies stellte auch für die Entwicklung der Tourismuswirtschaft eine Einschränkung dar. Das Verbesserungs- und Erweiterungs-Projekt ist so dimensioniert, dass auch noch für rund 540.000 prognostizierte Einwohner und Saisongäste im Jahr 2040 ausreichend sauberes Trinkwasser zur Verfügung stehen wird.
Durch das Projekt wird die Lebensqualität der Bevölkerung, insbesondere in den Randbezirken der Städte, nachhaltig verbessert werden. Krankheiten durch mangelhafte Wasserversorgung werden verringert, Wasserversorgung über Tankwagen gehört dann der Vergangenheit an und die angeschlossenen Badeorte werden für den Tourismus stark aufgewertet.