23.10.2023

Verlegung der Ringstraße und Erschließung für neue PV-Anlage am Flughafen Nürnberg

Der Strombedarf am Albrecht Dürer Airport Nürnberg soll zunehmend mit selbst produziertem Photovoltaikstrom gedeckt werden. Daher projektiert die Flughafen Nürnberg GmbH eine neue PV-Anlage im Nordbereich des Flughafens und hat GAUFF Engineering hierzu im August 2023 mit den Planungsleistungen zur Erschließung der Anlage beauftragt. Die Erschließungsmaßnahmen umfassen die Tiefbauleistungen für die Ingenieurbauwerke und Verkehrsanlagen.

Konzipiert wurde die PV-Anlage, die auf einer Länge von rund 1,7 Kilometern nördlich der Start-/Landebahn im Sicherheitsbereich errichtet wird, von der Greenovative GmbH. Die Ausbauleistung der 10 Hektar großen Anlage beträgt 14 MWp, womit sie zukünftig einen entscheidenden Anteil zur Stromversorgung des Flughafens beitragen wird, der mit 4,1 Millionen Fluggästen, 1.000 eigenen Mitarbeitern und rund 4.000 Beschäftigten den Energiebedarf einer kleinen Stadt hat.

Die geplante Lage der PV-Anlage macht eine Umverlegung der bestehenden Betriebsstraße Nord (Ringstraße) notwendig, wobei die vorhandene Zaunkontrollstraße entsprechend berücksichtigt werden muss. Dabei sind von GAUFF Engineering auch Betrachtungen zur Anordnung von Ausweichbuchten zur Gewährleistung von Gegenverkehren vorzunehmen.

Um die Anlage an das bestehende Versorgungsnetz anzuschließen, muss zur bestehenden Trafostation Ost eine neue 20kV-Stromtrasse, einschließlich der Verlegung von Fernmelde- und IT-Leitungen, gebaut werden. Hierfür muss ein neues Schacht- und Trassensystem bis zum zukünftigen Übergabepunkt der PV-Anlage Nord installiert werden. Zur Errichtung des neuen Schacht- und Trassensystems ist in einem Teilbereich eine Querung von Sperrflächen des ILS (Gleitwegsender, Landekurssender) am Startbahnkopf 10 erforderlich. Die Ausführung der Tiefbauarbeiten in diesem Bereich ist daher nur während der drei bereits vorgesehenen Wochenend- Nachtsperrpausen ab Ende April 2024 möglich.

Da am Flughafen zeitgleich weitere Baumaßnahmen geplant sind, müssen diese zusätzlichen Belange aus Bauverkehren und Massentransporten in die Planung einbezogen werden. Auch die mögliche Verwendung anfallender Massen aus den anderen Bau-Maßnahmen, wie z. B. Beton-Recycling-Material, wird von GAUFF Engineering untersucht.

Aktuell planen die Experten der GAUFF Engineering die Ingenieurbauwerke und Verkehrsanlagen für die Errichtung der Schacht- und Trassensysteme und der Betriebsstraße Nord. Nach Abschluss der Planung werden dann die Ausschreibungsunterlagen in Vorbereitung auf die bauliche Umsetzung erstellt.

Die neue PV-Anlage soll im zweiten Quartal 2025 in Betrieb gehen und den Flughafen mit sauberem Sonnenstrom versorgen.

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