Hintergrund
Mit der AirSite West ist am Flughafen München auf einer Fläche von 50 Hektar ein neues Quartier mit Büros, Handel, Logistik, Gastronomie und Hotellerie sowie Parkplätzen und Parkhäusern für Mitarbeiter und Passagiere entstanden. Eine optimale Anbindung an das Straßennetz wurde durch einen neu geschaffenen Verkehrsknotenpunkt am zentralen Flughafenzubringer (Knoten West Null) sowie einen Kreisverkehr an der Freisinger Allee am Übergang zur Nordallee geschaffen. Die heutige Nutzung des Geländes erforderte einen umfassenden Umbau und die Erweiterung der ursprünglich vorhandenen Infrastruktur zur Ver- und Entsorgung. Dazu gehörte u.a. der Neubau von Trassen der Regen- und Schmutzwasserentsorgung, Fernmelde-/Stromversorgung, Trink- und Löschwasserversorgung, Fernwärmeversorgung sowie Straßen für die übergeordnete Erschließung.
Projekt
Die Arbeitsgemeinschaft GAUFF GmbH & Co. Engineering KG und act-consult AG (ARGE Erschließung MUC AirSite West) wurde von der Flughafen München GmbH (FMG) mit der Generalplanung der übergeordneten Erschließung der AirSite West beauftragt. Dies umfasste die Objektplanungen für die Ingenieurbauwerke (Kabelleerrohr-Anlagen, Trink- und Löschwasserversorgung, Abwasserbeseitigung) und Verkehrsanlagen, die Baulogistikplanung sowie die Koordination der fachlich Beteiligten zur Integration der begleitenden Hochbau- und Freianlagenplanungen. Die Planungsleistungen für Umverlegungen, Außerbetriebnahmen, Rückbauten von bestehenden Trassen waren ebenfalls Teil des Auftrags.
Aufbauend auf einen vorliegenden Vorentwurf wurde die Ausführungsplanung inklusive der Ausschreibungsunterlagen ab März 2017 erarbeitet. Der Baubeginn für die Erschließungsmaßnahmen, die durch die Josef Rädlinger Ingenieurbau GmbH ausgeführt wurden, erfolgte im Juni 2018. Insgesamt wurden neue Wasser- und Abwasserleitungen mit einer Gesamtlänge von ca. 4,3 km, Mittel- und Niederspannungstrassen, Fernmelde-/IT-Leitungen mit über 12,4 km Länge und eine ca. 1 km lange Fernheiztrasse errichtet. Die Straßen und Gehwege für die AirSite West umfassen rund 23.800 m² Asphalt und Pflasteroberflächen. Die Planungen wurden mittels einer 3D Modellierung durchgeführt.
Bei der Ausführung des Tiefbaus war der teilweise Erhalt von Bestandsmedien, zur Trassenkoordinierung, zur Bauwasserhaltung sowie zur temporären Verkehrsregelung eine besondere Herausforderung. Z.B. wurde für den Ausbau der Nordallee eigens eine temporäre Behelfsstraße in Betrieb genommen. Während der Baumaßnahmen zur Erschließung wurden zeitgleich acht Hochbauprojekte (Bürogebäude RE, Handwerkergebäude, Parkhaus P44, Parkhaus P43, Logistikzentrum, Transitgebäude, Bürogebäude 1 und Airport Academy) in den angrenzenden Baufeldern realisiert. Auch hier mussten die jeweiligen Belange der Hochbauten hinsichtlich der infrastrukturellen Erschließung berücksichtigt werden.
Die Bauausführung erfolgte unter Aufrechterhaltung des laufenden Betriebs auf den angrenzenden Straßen und Sicherstellung der bestehenden Ver- und Entsorgung für die vorhandene Bebauung.
Leistungen
Für die Objekt- und Fachplanung der Ingenieurbauwerke, Verkehrsanlagen und Technischen Ausrüstung:
Entwurfs- und Genehmigungsplanung
Ausführungsplanung
Ausschreibung
Bauoberleitung
Örtliche Bauüberwachung
Weitere Leistungen
Baulogistikplanung
Kordination der fachlich Beteiligten