Hintergrund
Der Flughafen München zählt mit über 44 Millionen Passagieren im Jahr (2017) zu den größten Luftverkehrs-Drehkreuzen in Europa. Im Rahmen der Maßnahme ‚Optimierung Rollführung Vorfeld West‘ wird der Rollweg TWY C2 verlegt und zukünftig als „Triple-Lane“ ausgebaut und betrieben. Die mit dieser Maßnahme optimierte Rollführung auf dem Vorfeld West gewährleistet eine höhere Flexibilität für den Rollverkehr und bildet damit die Grundlage für einen regelmäßigen, sicheren und verzögerungsfreien Vorfeldbetrieb auch bei zunehmendem Rollverkehrsaufkommen, insbesondere in Peakzeiten.
Eine besondere Herausforderung in diesem Projekt ist, dass die Bauausführungen der gesamten Maßnahmen unter laufendem Flugbetrieb auf den angrenzenden Vorfeldflächen stattfinden werden.
Projekt
Mit der Generalplanung zur Optimierung der Rollführung Vorfeld West hat die Flughafen München GmbH (FMG) die Arbeitsgemeinschaft GAUFF GmbH & Co. Engineering KG und act-consult AG beauftragt (ARGE). Im Zuge der Umverlegung des Rollweges TWY C2 sind drei bestehende Boardingstationen einschließlich der Fluggastbrücken, der bestehenden Fundamente, der Schachtanlagen sowie Ver- und Entsorgungsleitungen abzubrechen.
Die flughafenspezifische, technische Ausrüstung in diesen Baufeldern, wie Einrollleitlinienbefeuerung, Vorfeldbeleuchtung, Andocksysteme und Anlagen der stationären 400Hz-Bodenstromversorgung, wird zurück gebaut. Die Flugbetriebsflächen in den Rückbaubereichen werden wieder hergestellt.
Im Zuge des Ausbaus des künftigen Rollweges C2 (neu) als Triple-Lane sind die notwendigen Befeuerungseinrichtungen im Feld neu herzustellen. Die Befeuerungsanlagen werden bis in die Bereiche der angrenzenden Rollwege TWY W1 und TWY O1 ausgeführt und über oberflächennah eingebrachte Sekundärverrohrungen an die Bestandsschächte angebunden. Die Ausführung der Befeuerungssysteme erfolgt in LED-Technik, die Befeuerungssteuerung wird über Einzellampensteuerungsmodule realisiert. Die Versorgungs- und Steuerungssysteme in der Befeuerungsstation sowie die Primärverkabelung werden ausgebaut und an die künftigen Anforderungen angepasst.
Zwei an das Baufeld angrenzende Remote-Abfertigungspositionen EASA-Code E (Pos. 135 und Pos. 155) sind in ihrer Lage anzupassen. Die Abfertigungspositionen erhalten eine stationäre 400Hz-Bodenstromversorgung mit Unterflur-Andienpits, die Einrollleitlinienbefeuerung und die Andocksysteme sind in der Lage anzupassen. Die Realisierung dieses Projekts erfolgt unter laufendem Flugbetrieb auf den angrenzenden Vorfeldflächen.
Leistungen
Für die Objekt- und Fachplanung der Ingenieurbauwerke, Verkehrsanlagen und Technischen Ausrüstung:
Grundlagenermittlung
Vorplanung
Entwurfs- und Genehmigungsplanung
Ausführungsplanung
Ausschreibung
Bauoberleitung, Örtliche Bauüberwachung
Objektüberwachung Technische Ausrüstung
Weitere Leistungen:
Baustellenlogistik, Baufeld- und Bauphasenplanung